Ein Lied zum Jahreswechsel: Claus Ludwig Laues Nachdichtung von „Auld Lang Syne“: „Nehmt Abschied, Brüder“

Claus Ludwig Laue

Nehmt Abschied, Brüder

1. Nehmt Abschied, Brüder, ungewiss
ist alle Wiederkehr.
Die Zukunft liegt in Finsternis
und macht das Herz uns schwer.

Der Himmel wölbt sich übers Land.
Ade, auf Wiedersehn!
Wir ruhen all in Gottes Hand,
lebt wohl auf Wiedersehn.

2. Die Sonne sinkt, es steigt die Nacht,
vergangen ist der Tag.
Die Welt schläft ein, und leis erwacht
der Nachtigallen Schlag.

Der Himmel wölbt sich übers Land [...]

3. So ist in jedem Anbeginn
das Ende nicht mehr weit.
Wir kommen her und gehen hin
und mit uns geht die Zeit.

Der Himmel wölbt sich übers Land [...]

4. Nehmt Abschied Brüder schließt den Kreis
das Leben ist ein Spiel.
Und wer es recht zu Spielen weiß,
gelangt ans große Ziel.

Der Himmel wölbt sich übers Land [...]

     [Quelle: Laute schlag an. Georgs Verlag 1951.]

Entstehung

Nehmt Abschied, Brüder ist die freie Übersetzung des schottischen Abschiedsliedes Auld Lang Syne (Old Long Time). Robert Burns (1759-1796) schrieb 1793 den Text, wobei er eine seit 1711 bekannte Ballade aufgriff, die mit der Zeile „Should auld acqaintance be forgot“ begann. Die Melodie, die Burns seinem Lied zugrunde legte, war seit 1687 bekannt (so der Erzähl- und Volksliedforscher Heinz Rölleke, Das große Buch der Volkslieder, 1983).

Viele britische Soldaten sangen das Lied beim Abschied aus der Armee und viele Auswanderer beim Auslaufen ihrer Schiffe. Über diese Auswanderer wurde Auld Lang Syne als Lied in den USA bekannt; es tauchte bereits 1907 in den ersten US-amerikanischen Hitparaden auf. Auch die 1907 von Baden Powell in Großbritannien gegründeten Boy Scouts griffen das Lied auf und verbreiteten es über die internationalen Pfadfinderbünde in vielen Ländern. Zur Jahreswende, vor allem in englischsprachigen Ländern, kommen an zentralen Plätzen der jeweiligen Metropolen Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen; viele fassen sich an den Händen, prosten einander zu und singen „Should auld acqaintance be forgot“ (wörtliche Übersetzung: ‚Sollte alte Freundschaft [schon] vergessen sein‘). Sie nehmen Abschied vom alten Jahr und gedenken ihrer verstorbenen Freunde.

Wikipedia zählt über 25 Sprachen auf, in die Auld lang Syne übersetzt wurde. Auch in europäischen Pfadfinderkreisen wurde Auld lang syne mehrfach übersetzt, z.B. in Österreich mit dem Beginn „Nun Brüder, dieses Lebewohl“ oder in Frankreich „Faut-il nous quitter sans espoir, sans espoir de retour“ (‚Muss ohne Hoffnung geschieden sein, ohne Hoffnung auf ein Wiedersehen‘). In Deutschland wurde das Lied erstmalig 1946 von Claus Ludwig Laue für die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) übertragen. Woher Laue das Lied Auld Lang Syne kannte, ist nicht überliefert. Es könnte sein, dass er es im Gefangenenlager zum ersten Mal von den britischen Wachsoldaten singen hörte oder durch den Grafiker und Liedschöpfer der bündischen Jugend Hans Riediger kennenlernte, der mit dem Nerother Wandervogel „die legendäre Weltfahrt“ von 1931 bis 1933 unternommen und dabei dem Lied bei Kontakten mit verschiedenen Pfadfinderbünden begegnet sein könnte.

Der Dichter und Schriftsteller Laue (1917-1971), von Haus aus Referatsleiter im Saarländischen Kultusministerium, wurde auf Grund seiner zahlreichen Lieddichtungen der „Haus- und Hofdichter der DPSG“ genannt (www.pfadfinder-treffpunkt.de), eine zutreffende Bezeichnung angesichts der von Laue verfassten mindestens 25 Liedtexte, die häufig von Hans Riediger (1910-1995) vertont wurden. Außerhalb der Pfadfinderbünde wurde allerdings nur Nehmt Abschied, Brüder populär. Eine spätere Übersetzung „Wie könnte Freundschaft je vergehn“ des zeitweilig auch nationalsozialistische Lieder dichtenden Hans Baumann (1914-1988) wurde nur in wenige Liederbücher übernommen.

Bekannt wurden die vier Verse von Laue zunächst durch das Singen in der DPSG, dann 1950 durch die damalige DPSG-Verbandszeitschrift Die große Fahrt, bei der Laue von 1950 bis 1952 als Hauptschriftleiter tätig war (Dank für diese und andere DPSG-Informationen an die Archivarin der DPSG, Frau Hildebrand) und wenig später durch die Veröffentlichung in ersten Liederbüchern wie Laute schlag an, herausgegeben von Claus Ludwig Laue und Hans Riediger und Die Fidel, Band III/IV (beide Liederbücher 1951). Durch die Aufnahme in zahlreiche weitere Liederbücher, vorwiegend von Jugendorganisationen, verbreitete sich Nehmt Abschied, Brüder in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Über Pfadfinder- und konfessionelle Kreise hinaus trug vor allem Die Mundorgel seit ihrer erweiterten Auflage 1968 mit einer Textauflage von mehreren Millionen und zusätzlichen 4 Millionen Noten- und Textveröffentlichungen zur wachsenden Rezeption bei.

Interpretation

Als der 29-jährige Laue, orientiert an Auld Lang Syne, seinen Text dichtete, war der Zweite Weltkrieg gerade vorbei. Laue hatte die Schrecken des Krieges in Stalingrad und das Ende des Krieges im Westen erlebt und Freunde und Kameraden, darunter sicherlich auch Pfadfinderbrüder, verloren. Unter diesem Eindruck schuf er in einem britischen Kriegsgefangenenlager das in DPSG-Kreisen berühmte Lautenlied, das der Liedschöpfer der Jugendbewegung, Hans Riediger vertonte. Nehmt Abschied, Brüder entstand 1946 einige Monate später. Darin fordert Laue seine Brüder, die „Pfadis“, auf, Abschied zu nehmen und der Verstorbenen zu gedenken. Zwar meint er, zunächst auf das Jenseits bezogen, dass „alle Wiederkehr ungewiss“ sei, aber als Christ ist er zuversichtlich: Es wird ein Wiedersehen geben. Diese eschatologische Sicht wird bekräftigt im Refrain, in dem der mehrfache Wunsch „Ade, auf Wiedersehn“ und „Lebt wohl, auf Wiedersehn“ durch den Glauben, dass ‚wir alle in Gottes Hand ruhen‘, zur Heilsgewissheit wird. In der Ordnung der DPSG heißt es dazu: „In unserer Sehnsucht nach einem erfüllten Leben aller Menschen entdecken wir, dass Jesus Christus in seiner Auferstehung Leid und Tod überwunden hat. Daraus schöpfen wir Hoffnung für unser Leben auch über unseren Tod hinaus“ (Christliche Orientierung, Sehnsucht und Hoffnung).

Wenn heute junge Pfadfinder die erste Strophe singen, werden sie wahrscheinlich nicht an das Jenseits oder an Verstorbene denken. Zum Abschluss einer Fahrt oder eines Zeltlagers stehen sie, die Arme zu den Nachbarn gekreuzt, Hand in Hand („im Bund“), meistens im Kreis (im Foto s. Halbkreis) und nehmen voneinander Abschied, was sicherlich viele traurig macht.

singen

Singen zum Abschied in der Arena am Gallpüsch (bei Westernohe, südlich von Siegen im Westerwald) im Bundeszentrum der DPSG

Sie wissen nicht, ob sie beim nächsten Mal alle „Brüder“ wiedertreffen werden („Brüder“ steht hier für alle „Pfadis“, auch für „Schwestern“; vgl. „Alle Menschen werden Brüder“ und „Freiheit, Gleichheit , Brüderlichkeit“). Sie wünschen allen ein „Lebt wohl“, hoffen auf ein Wiedersehen und sind sich sicher, dass sie alle in Gottes Hand ruhen, wie es auch unter „Allzeit bereit“ in der DPSG-Ordnung zum Ausdruck kommt: „Bei allem, wofür wir stehen und was wir tun, vertrauen wir darauf, dass Gott uns nahe ist, uns unterstützt und trägt“. Eine Zuversicht, die auch rund 100 Jahre früher der Dichtermusiker und Volksliedforscher Wilhelm von Zuccalmaglio (1803-1869) in seinem Lied Kein schöner Land in dieser Zeit zu Beginn der vierten Strophe ausspricht: „Nun Brüder eine gute Nacht, / der Herr im hohen Himmel wacht“.

Seit Gründung der Boy Scouts-Bewegung gehört das gemeinsame Singen zu der erzieherischen, Geist und Seele bildenden, „Pfadfindermethode(vgl. Wikipedia). Und so kannte auch Claus Ludwig Laue wahrscheinlich viele Lieder, nicht nur die der Jugendbewegung. So wie Robert Burns Vorbilder in traditionellen schottischen Versen oder Heinrich Hoffmann von Fallersleben in verschollen geglaubten Volksliedern fand, so gestaltete auch Laue den ersten Vers nach dem Vorbild von „Auld Lang Syne“. Besonders im zweiten Vers griff er auf Metaphern bekannter Lieder zurück. „Die Sonne sinkt, es steigt die Nacht“ erinnert an das Abendlied von Nikolaus Hermann (um 1500-1561) „Hinunter ist der Sonne Schein, vergangen ist der Tag“. Und zu „Die Welt schläft ein“ dürften ihn Verse wie „schlafen geht die Welt“ aus Abend wird es wieder von Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) oder „es schläft die ganze Welt“ aus Paul Gerhardts (1607-1676) Nun ruhen alle Wälder inspiriert haben. Fritz Jödes (1887-1970) Kanontext „Abendstille überall, / nur am Bach die Nachtigall / singt ihre Weise klagend und leise / durch das Tal“ könnte Laue zu „und leis erwacht der Nachtigallen Schlag“ angeregt haben.

Wird in der zweiten Strophe die einbrechende Dämmerung beschrieben, so erinnert uns die dritte Strophe an die Vergänglichkeit des Lebens und mahnt uns indirekt, die Zeit zu nutzen. Im Vers „Wir kommen her und gehen hin“ greift Laue seinen Gedanken aus dem von ihm zuvor geschaffenen Lautenlied Wen das Herz nicht müde macht auf, in dem es heißt, Pfadfinder seien „immer auf der Wanderschaft in das große Leben“.

Wer die vierte Strophe hört oder liest, könnte sich – wie ich mich – wundern, dass Laue nach den bewegenden Versen der ersten Strophe „Die Zukunft liegt in Finsternis / und macht das Herz uns schwer“ nun auf einmal meint, „das Leben ist ein Spiel“. Ein Setzfehler kann es nicht sein, denn dann wäre es in der zweiten Auflage von Laute schlag an (1962) oder spätestens in Unser dickes Liederbuch (DPSG, 1985) korrigiert worden; außerdem heißt es weiter „und wer es recht zu spielen weiß, / gelangt ans große Ziel“.

Den christlichen Herausgebern der ursprünglich nur für den CVJM (Christlicher Verein junger Menschen, bis in die 1970er Jahre: Männer) vorgesehenen Mundorgel muss diese Aussage befremdlich erschienen sein, und so heißt es 1968 in der erweiterten Ausgabe: „das Leben ist kein Spiel, / nur wer es recht zu leben weiß, / gelangt ans große Ziel“.

Da Laue bis zu seinem Tod Christ war (vgl. auch die Verse im Refrain: „Der Himmel wölbt sich übers Land“ und „Wir ruhen all in Gottes Hand“), muss er eine andere Vorstellung vom ‚Lebensspiel‘ gehabt haben. Laue hat tatsächlich die Lebensauffassung seines französischen Pfadfinderbruders Guy de Larigaudie geteilt, der in seinem Buch Stern auf hoher See (Einleitung von Claus Ludwig Laue) geschrieben hat: „Auf der Weltkugel habe ich das herrlichste Spiel meines Lebens gespielt“ und seine Briefsammlung mit Das schöne Spiel meines Lebens betitelt hat. (Ein besonderer Dank für diese Information geht an Harry Neyer, dem früheren Bundesvorsitzenden [1965-1971] und Herausgeber der zweiten erweiterten Ausgabe von Laute schlag an, 1962), der darüber mit Laue Gespräche geführt hat).

Ungewiss ist, ob Laue als 22-jähriger Student der Germanistik und Kunstgeschichte eine der ersten Ausgaben (in Deutschland Anfang 1939) von Homo Ludens des niederländischen Kulturhistorikers Johan Huizinga (1872-1945) gelesen hat. Huizinga sieht Spielen als zentralen, selbständigen Kulturfaktor und die Neigung zum Spiel als Ursprungsart aller großen Bildungen an. Bis zum Verfassen des Liedtextes könnte Laue auch im Laufe seines Studiums von der Schillerschen Aussage: „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung Mensch ist, und er ist nur da Mensch, wo er spielt“ Kenntnis erlangt haben.

Es leuchtet ein: Im Spiel, besonders in der Gemeinschaft, kann man sich ausprobieren, sich beweisen, sich mit anderen messen, seine Stärken und Schwächen erkennen, lernen, neue Aufgaben zu meistern, Kontakte zu knüpfen, und das ein Leben lang. Noch heute heißt die Zeitschrift für Wölflinge Das große Spiel (Wölflinge nach Mowgli, dem Wolfsjungen aus Rudyard Kiplings Dschungelbuch; Wölflinge ist die Bezeichnung für Pfadfinder im Alter von meistens 7 bis 11 Jahre, eingeteilt in Rudel von 6 bis 10 Kinder und Meuten von 15 bis 30 Kinder). Spielerisches Lernen steht bei der „Wölflingsarbeit“ im Vordergrund: „Auf spielerische Art und Weise werden die Kinder mit ihrer Umgebung vertraut gemacht und ihre Fähigkeiten so entwickelt und gefördert“ (Wikipedia).

Worin das zu erstrebende Ziel besteht, wird im Lied nicht beschrieben. Auch in einem Interview, in dem Laue ausführt: „Ich meine, das sei die eigentliche Idee der Pfadfinderschaft: das große Ziel!“ wird es nicht näher ausgeführt (in der Zeitschrift für Eltern und Freunde des Bundes Weg und Tat, Oktober 1963). Aber Laue und die Mundorgel-Herausgeber dürften sich darin einig gewesen sein, dass im christlichen Sinne das ewige Leben gemeint ist.

Viele Pfadfindergruppen haben die letzte Strophe leicht geändert. Zum Abschluss eines Treffens, z.B. einer Fahrt oder eines Zeltlagers singen sie „Nehmt Abschied, Pfadis“ statt „[…] Brüder“ und statt „Lebt wohl, auf Wiedersehen“ heißt es in der letzten Zeile des Refrains „Gut Pfad, auf Wiedersehn“.

Aus dem Archiv www.deutscheslied.com (Dank an Hubertus Schendel) erhielt ich drei zusätzliche Strophen, die aus den Liederblättern des Stammes Burgund, Heft Nr. 2 des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP, Landesverband Berlin) stammen:

3. Der Tag verglüht im Abendrot, und weicht der dunklen Nacht,
noch über unserer Erdennot sich Stern an Stern entfacht.

Der Himmel wölbt sich übers Land […]

4. Die Wälder werden schwarz und schwer, es perlt der faule Grund,
die Dämmerung wird ein weites Heer wohl um die Abendstund.

Der Himmel wölbt sich übers Land […]

5. Es ist so feierlich und still, ein Segen grüßt das Land,
der sich uns offenbaren will, wir stehen Hand in Hand.

Der Himmel wölbt sich übers Land […]

Und hier heißt es in der 7. Strophe „das Leben ist kein Spiel, nur wer es recht zu leben weiß“.

Eine weitere Strophe übermittelte mir Harry Neyer:

Nun wolln wir auseinander gehn, es muss geschieden sein,
soll keine Hoffnung mehr bestehn auf ein Zusammensein?

Meine Recherchen nach dem oder den Entstehungsjahr/en und dem oder den Verfasser/n sind erfolglos geblieben. Mit Ausnahme der Liederblätter des BdP sind mir keine Liederbücher bekannt, die eine dieser Strophe aufgenommen hat.

Rezeption

Vergleicht man die Anzahl der Tonträger im Katalog des Deutschen Musikarchivs, Leipzig (an das ein Pflichtexemplar jeder musikalischen Veröffentlichung abzuführen ist) von anderen zu Volksliedern gewordenen Liedern der Jugendbewegung, wie z.B. Hohe Tannen weisen die Sterne (Interpretation), Im Frühtau zu Berge (Interpretation) oder Wenn die bunten Fahnen wehen (Interpretation) mit den Tonaufnahmen von Nehmt Abschied, Brüder, so kann man sagen, dass dieses Abschiedslied offenbar viel mehr gesungen als angehört wurde. So verwundert es nicht, dass nur wenig bekannte Interpreten, wie der Opernsänger Günther Wewel, die Popsängerin Nicole und die Gruppe Die Toten Hosen das Lied aufgenommen haben. Hannes Wader hat einen eigenen Text Wer weiß, was uns die Zukunft bringt 1995 auf dem Album Zehn Lieder veröffentlicht.

Von Auld Lang Syne dagegen gibt es Tonträger von  Weltstars wie Rod Stewart, Jimmy Hendrix, Bruce Springsteen, ACDC und vielen anderen.

Die Annahme ‚Singen vor Anhören‘ wird gestützt durch die im DMA-Katalog ausgewiesenen Notendrucke (zum überwiegenden Teil Chorpartituren), die von der Anzahl her, mit Ausnahme von Im Frühtau zu Berge, andere Lieder der Jugendbewegung weit übertreffen.

Von denen im Schendel-Archiv (www.deutscheslied.com) aufgeführten, seit 1951 erschienenen zahlreichen Liederbüchern, in denen das Abschiedslied enthalten ist, sind fast die Hälfte von Pfadfinder-Kreisen und anderen bündischen Jugendgruppen herausgegeben worden. Für die andere Hälfte soll hier als makabres Kuriosum nur Lieder der U-Bootfahrer erwähnt werden.

In deutschsprachigen Ländern wird Nehmt Abschied, Brüder nicht nur von den Pfadfindern auf nationalen Singetreffen, auf Singewettstreiten und Bundes(zelt)lagern, sondern von anderen Gruppierungen und manchmal auch von Trauernden am Grab Verstorbener gesungen. In Großbritannien nimmt man mit dem „Should old acqaintance be forgot“ Abschied bei der „Night of the Proms“.

Darüber hinaus wird das Lied weltweit zum Abschluss von Boy Scouts Jamborees intoniert und – wie oben bereits erwähnt – in vielen Staaten zum Jahreswechsel in der Neujahrsnacht gesungen.

Georg Nagel, Hamburg