Über das Projekt
Die „Bamberger Anthologie“ ist eine Online-Anthologie von Liedtextinterpretationen. Liedtexte sind die heute wohl meistrezipierte Form von Lyrik, aber zugleich eine in der Literaturwissenschaft vergleichsweise wenig beachtete. Die Gründe für dieses Missverhältnis reichen von Vorurteilen gegenüber vermeintlich nicht interpretationsbedürftiger Popkultur über grundsätzliche Bedenken, einen Songtext isoliert von der Musik zu untersuchen, die Schwierigkeit, eine editorischen Ansprüchen genügende Textfassung zu erstellen, bis zur Problematik, dass, anders als bei Gedichten, bislang kaum ein Korpus von Texten gebildet worden ist, deren Interpretation interessant erscheint.
Solchen Einwänden und Schwierigkeiten soll auf diesem Blog praktisch begegnet werden: indem erprobt wird, was Interpretationen von Songtexten leisten können, ob sie auch ohne Einbeziehung der Musik möglich sind oder wie eine solche Einbeziehung stattfinden kann, indem Textfassungen zur Verfügung gestellt werden und im Laufe des Projekts ein Textkorpus entsteht, wenn viele verschiedene Beiträgerinnen und Beiträger ihnen interessant erscheinende Texte vorstellen.
Ziel dieses Blogs ist es nicht nur, auf Songtexte als möglichen Forschungsgegenstand aufmerksam zu machen und exemplarisch Zugangsweisen zu erproben, sondern auch das umfangreiche Wissen von Fans zugänglich zu machen, das bislang häufig gar nicht oder nur in Fanforenbeiträgen publiziert wird und damit für die Forschungscommunity ebenso wie für eine breite Öffentlichkeit kaum auffindbar ist. Entsprechend sind nicht nur (angehende) Literaturwissenschaftler, sondern auch Fans, Sammler und alle anderen Interessierten eingeladen, Beiträge einzusenden. Dabei muss es sich nicht um Interpretationen im engeren Sinne handeln, willkommen sind beispielsweise ebenso Beiträge zur Rezeptions- oder Entstehungsgeschichte eines Songs. Denn gerade die Verschiedenheit der Beiträge kann den Reiz einer solchen Anthologie ausmachen.
Bei den Interpretationen kann es schon angesichts ihrer relativen Kürze nicht darum gehen, einen Text ‚erschöpfend‘ auszuinterpretieren; jede vorgestellte Lesart stellt nur einen möglichen Zugang zu einem Text dar und kann zur Weiterentwicklung der skizzierten Überlegungen ebenso anregen wie zum Widerspruch oder zu Ergänzungen. Entsprechend soll dieses Blog nicht zuletzt ein Ort sein, an dem über Liedtexte diskutiert wird – deshalb freuen wir uns über Kommentare ebenso wie über neue Beiträge.
Das Team der Bamberger Anthologie besteht aus Martin Rehfeldt (Herausgeber) und Jan Hurta (Redakteur).
Jeden Montag wird ein neuer Text veröffentlicht.
Nachdem ich auf das Projekt „Deutsche Lieder“ aufmerksam geworden bin, habe ich folgenden Post darüber auf meinen Blog für Germanisten im Baskenland veröffentlicht: http://jarillot.wordpress.com/2012/02/06/deutsche-lieder-bamberger-anthologie/
Ich dachte, das könnte Sie interessieren.
Vielen Dank für die Verlinkung. Es ist schön, dass die „Deutschen Lieder“ auch bei der Auslandsgermanistik auf Interesse stoßen.
Martin Rehfeldt
Dieser Link könnte Sie auch interessieren:
http://songtexte-schreiben-lernen.de/blog/2014/03/24/der-hunderter-ist-voll/
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Karner
Ein sehr nützliches und lobenswertes Projekt! Danke z. B. für die ausführliche Entstehungs-
und Rezeptionsgeschichte des umstrittenen Fahrtenliedes „Hohe Tannen“.
Frohes Schaffen! Jens J. Korff
Supertolle Sache!
Inzwischen ist die Bamberger Anthologie gewaltig angewachsen und bietet eine Fülle von spannenden Informationen. Ich gratuliere herzlich dazu! Und ich werde mit dem nächsten Update diese überaus gute und hervorragend gestaltete Informationsquelle mit einer ganzen Reihe von Verweisen in mein Liedverzeichnis übernehmen. Danke! Otto Holzapfel, Liedverzeichnis: Die ältere deutschsprachige populäre Liedüberlieferung (Online-Fassung auf der Homepage:) Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern.
Das klappte ja schon mal wie geschmiert! So kann ich nachfolgend vier Themen/Anliegen/Fragen ,deponieren‘:
a) Das Lied-Register ist ja wohl nicht vollständig. Ließe sich das nicht wieder – mit vertretbarem Aufwand – nach und nach erweitern oder gar komplettieren? Man könnte anhand der mhdt. Lied-Interpretationen z.B. deutlich machen, dass der zeitliche Umfang viel größer ist als derzeit sichtbar. Entsprechend interessierte Beiträger könnten sich angezogen fühlen. Außerdem könnte beispielsweise ein Beiträger schnell überblicken, ob ein von ihm angedachter Text schon behandelt ist.
b) WENN ich in nächster Zeit wieder einige Lied-Interpretationen beisteuern sollte, würde ich in diese Texte (wahrscheinlich) begleitende Reflexionen zum Interpretationsverfahren, zur Rezeptionssteuerung und zur eigenen Motivation einbauen. (Mir wäre es dabei u.a. wichtig, Lesern Klarheit darüber zu verschaffen, wie es um die ,Seriosität‘ oder gar ,Wissenschaftlichkeit’/,Verbindlichkeit‘ eines konkreten Essays bestellt ist. Das kann bei mir absolut variabel sein – was ich einem erfahrenen Menschen nicht erklären muss, was aber für einen Schüler, der hier für eine Hausaufgabe recherchiert, schon von Belang sein kann.) Wenn mein Bedürfnis für derartige Meta-Reflexionen von anderen Beiträgern geteilt würde, könnte man derartiges auch in diesem Thread austauschen. Aber wie gesagt: dies ist jetzt nicht als MEIN spezieller Wunsch misszuverstehen, es ist lediglich ein Bereitschafts-Signal.
c) Mir wäre es durchaus willkommen, wenn Nutzer der ,Bamberger Anthologie‘ – d.h. Leser wie Beiträger oder gar der Herausgeber – hier oder irgendwo sonst ,Wünsche‘ deponieren würden, d.h. mir als potentiellem Beiträger einen konkreten ,Bedarf‘ anzeigen würden. Natürlich könnte ich nicht versprechen, diesen Bedarf einfach so abzuarbeiten (schließlich muss einem immer auch was Neues zu einem Lied einfallen!), aber es wäre – für mich – doch zur Orientierung interessant.
d) Zum Schluss noch eine Frage: Sind die in der Kopfzeile aufgeführten Genres einschränkend gemeint? Wie würde man Opern-Arien, Kunstlieder, Minnesang etc. einreihen? Bräuchte man eine Kategorie „Sonstiges“?
Warum stimmt (bei mir) manchmal der abgedruckte Liedtext nicht mit dem im Video gesungenen Text nicht genau überein?
Dieser Artikel ist durch die längere Zuschrift einer aufmerksamen Leserin (und Hörerin) zu meinem Beitrag „Auf Freiersfüßen im Wilden Westen: „Schnucki, ach Schnucki“ (Hermann Leopoldi/André Heller u.a.)“ angeregt worden. Ich bedanke mich bei der Verfasserin ausdrücklich für ihr Interesse und die investierte Mühe! Da Problem wie Antwort sich nicht nur auf den betreffenden Essay beziehen, sondern einen strukturellen Sachverhalt betreffen, setze ich meine Stellungnahme in diesen Thread.
Vorweg ein paar Bemerkungen zum speziellen Anlass, später dann noch einige Sätze zur allgemeineren, strukturellen Problematik: Der kommentierte Artikel bespricht einen betont humorvollen Liedtext, an dessen ironischen Duktus ich mich stilistisch angepasst habe – auch weil das ganze Unterfangen als lustiger Geburtstagsgruß an den mir gut bekannten Chef des Bamberger Karl-May-Verlags gedacht war. In einem solchen Fall behandle ich Details nicht so philologisch ernst und penibel, wie ich das bestimmt bei der Herausgabe eines wichtigen literarischen Textes getan hätte. Ferner betrifft der Artikel ein Lied, an dem mehrere Künstler herumgewerkelt haben. In solchen Fällen hat man es gerne mit abweichenden Textfassungen zu tun, weil die Interpreten zumeist dem jeweiligen Zeitgeist ein wenig Rechnung tragen. Das Schnucki-Lied habe ich nun – wie übrigens auch meine glossenartige Interpretation – für nicht so bedeutsam gehalten, dass ich die unterschiedlichen Varianten hätte sammeln und vergleichen wollen.
Nun aber zum grundsätzlichen Problem der Koordination von Text und Video – natürlich nur, insoweit es meine Arbeitsweise betrifft. Wenn ich über einen neuen Artikel für die Bamberger Anthologie nachdenke, kläre ich zunächst, ob es überhaupt ein geeignetes Video und einen brauchbaren Text gibt. Falls beides nicht sofort und ohne größeren Aufwand beschaffbar ist, lasse ich das Projekt fallen; schließlich soll mir das Ganze Spaß machen und nicht in Arbeit ausarten. Meistens finde ich im Internet schnell einen Songtext, leider oft genug in einer schrecklich verhunzten Form (mit Druckfehlern, ohne oder mit sinnwidriger Interpunktion, unvollständig etc. etc.), und bei YouTube ein oder auch mehrere Video. Nun suche ich mir aus dem Angebot ein Video heraus, bei dem die Tonqualität besonders gut ist und das den betreffenden Song möglichst ungekürzt widergibt. Mit dessen Hilfe korrigiere und ergänze ich den aus dem Internet gefischten Rohtext, um ihn für die Leser meines Beitrags besser lesbar und verständlich zu machen. Dieses Verfahren ist praktikabel und funktional, schließlich ediere ich keine Hölderlin-Ausgabe und die meisten LeserInnen sind auch keine zünftigen Literaturwissenschaftler. Falls mir einmal ein autorisierter Text der Urheber zur Verfügung steht, greife ich natürlich auf diesen zurück. Das ist aber eher selten der Fall, obwohl ich eine ziemlich große CD-Sammlung und auch ca. drei Regalmeter einschlägiger Literatur mit etlichen Text-Sammlungen besitze.
Beim Korrigieren nähere ich ,meinen‘ Liedtext dem Video Schritt für Schritt an. Wenn am Ende dann doch noch größere Differenzen zwischen dem abgedrucktem und dem gesungenem Text bestehen, hat das vermutlich zur Ursache, dass ich ganz am Schluss meiner Arbeit, wenn der Essay schon steht, das Internet manchmal neuerlich durchforste, um evtl. ein noch besseres Video zu finden, das ausdrucksstärker oder kreativer ist oder den historischen Zeitgeist besser spiegelt. Sollte ich mich dann für ein neues Video entscheiden, könnte es im Ausnahmefall tatsächlich vorkommen, dass es vom abgedruckten Text abweicht. So etwas könnte bei Hellers Wild-West-Jux passiert sein. (hpe)
Welche Kriterien bestimmten die Auswahl meiner Texte?
Wer in diesem Blog öfter herumstöbert, wird vielleicht bemerkt haben, dass ich mich für die unterschiedlichsten Lieder erwärmen kann – oder jedenfalls so tue als ob: Minne- und Karnevalslieder, Schlager, Popsongs unterschiedlichster Stilrichtungen, Arien und Gassenhauer, Kinderlieder etc. Was treibt mich dabei an?
Es sind durchaus unterschiedliche Motive, die mich dazu bewegen, meine Zeit diesem oder jenem Lied zu widmen: Manchmal bin ich einfach der Meinung, dass es dem Blog ,gut tun würde‘, einen bestimmten Titel, ein bestimmtes Genre, soziokulturelles Milieu oder einen bestimmten historischen Kontext im Programm zu haben. Beispielsweise ist mir kürzlich aufgefallen, dass Opern relativ rar sind. Außerdem fehlt immer noch der populärste deutschsprachige ,Liedermacher‘ – Reinhard Mey. Beiden Defiziten sollte m.E. abgeholfen werden. So habe ich also letzte Woche eine recht unbekannte Arie von Antonio Salieri interpretiert (nicht zuletzt wegen der interessanten Beziehung zu Mozart), und ich habe auch Martin gebeten, mir „Über den Wolken“ zu reservieren, obwohl ich kein R.M.-Fan bin.
Der quasi gegenteilige Fall tritt ein, wenn ich denke, dass es für ein Lied oder eine Künstler-Persönlichkeit (wobei ich durchaus auch verstorbene Künstler auf dem Schirm habe) schön wäre, wenn es bzw. sie in der Bamberger Anthologie vertreten wäre. Ein Beispiel für eine solche Hommage wäre mein mit Herzblut geschriebener Beitrag über eine proletarische Straßensängerin (Hemshof-Friedel).
Dann schleppe ich permanent eine Menge Lieder mit mir herum, die mir irgendwann im Laufe meines Lebens begegnet sind, vielleicht auch einmal etwas bedeutet haben und die sich ohrwurmartig in meinem Kopf festgesetzt haben. Diese vertrauten Quälgeister werde ich meistens los, wenn ich erst einmal darüber geschrieben habe. (Vgl. Mina, „Heißer Sand“. Die Liste noch nicht abgearbeiteter Ohrwürmer ist nach wie vor beträchtlich lang …)
Hin und wieder wünscht sich bei mir jemand aus dem Freundeskreis eine Lied-Besprechung oder ich widme jemandem einen Artikel zu einem bestimmten Anlass. Diese Artikel haben dann meistens einen persönlichen Bezug und einen besonders persönlichen Ton. (Beispiel: Gitte, „Cowboy“; Ramsey, „Zuckerpuppe“, Peter Licht, „Unsere Zeit“.)
Dann begegnen mir hin und wieder Lieder, die mich spontan begeistern, die aber ,hierzulande‘ (d.h. meinem persönlichen Umfeld noch) überhaupt nicht bekannt sind, so dass ich mit meinen Beiträgen mein Vergnügen an solchen Titeln einfach nur weitergeben will. Vor ein paar Jahren war „Ham kummst“ von Seiler & Speer solch ein Fall; vor Kurzem habe ich – wieder eine Titel aus Österreich! – „Awarakadawara“ für mich neu entdeckt (obwohl das Teil schon 2017 publiziert wurde) und wollte sofort darüber schreiben, zumal der Text sehr kryptisch herüberkommt. Ein scheinbar unverständlicher, aber doch interessant wirkender Text ist übrigens eine weitere Verlockung für mich, über ein bestimmtes Lied zu schreiben, um das ,Geheimnis‘ zu lüften. (Vgl. Fehlfarben, „Paul ist tot“; Ofarim, „Ich schau ins Licht“, Grönemeyer, „Mensch“.)
Welche Motive mich bei meiner Titel-Auswahl NICHT bewegen:
Abscheu vor bestimmten Songs: Natürlich finde auch ich eine Menge Lieder so ,grottenschlecht‘, ,penetrant‘, ,langweilig‘, ,lärmig‘, dass ich sofort den Sender wechsle, wenn auch nur die ersten Takte solcher Titel aus dem Radio tönen; aber was meine Beiträge in diesem Blog angeht, ist mir meine Lebenszeit zu schade, als dass ich sie mit Verrissen und den schlechten Gefühlen dabei vergeuden möchte.
Propaganda für oder gegen etwas: Auch um Lieder, denen es primär um ideologische Parteinahme geht, um politische, religiöse oder weltanschauliche Vereinnahmung, mache ich einen Bogen. Bei Fangesängen von Fußball- oder Äppelwoi-Anhängern drücke ich allerdings hin und wieder ein Auge zu!
Keine eigene Idee: Wenn mir zu einem Lied absolut nix interessantes Eigenes einfällt, obwohl mir vielleicht sein Sound schwer unter die Haut geht, ich die Sängerin betörend finde und das zugehörige Video überhaupt DER Hammer ist, lasse ich davon dennoch die Finger weg, so schwer mir der Verzicht auch fallen mag …
(Vermutlich sind beide Listen noch unvollständig.) (hpe)
Vielen Dank, lieber Hans-Peter, für den Werkstattbericht – dann will ich auch meine Werkstattür mal einen Spalt weit öffnen: Wenn ich, wozu ich momentan leider viel zu selten komme, etwas interpretiere, dann meist entweder aus Faszination für den Text (was durchaus ambivalent sein kann), aus Fassungslosigkeit über den Erfolg oder weil ein Lied gerade Gegenstand von Debatten ist, die über einen kleinen Liebhaberkreis hinausreichen – hier wäre natürlich das „Donaulied“ ein Desiderat, aber gerade bei kontrovers diskutierten Liedern will gründlich recherchiert sein und das kostet dann wieder Zeit. Außerdem ist es meist der Sachlichkeit zuträglich, nicht unmittelbar in Debatten hineinzupublizieren, sondern diese mit einem gewissen Abstand bilanzieren zu können.
Zuletzt (31. März) habe ich mich darüber ausgelassen, welche Motive mich bei der Auswahl meiner Beiträge leiten. Am Ende dieses Artikels sagte ich, dass ich von Songs die Pfoten lasse, wenn mir dazu nichts vernünftiges Eigenes einfällt, auch wenn mir dies angesichts eines mich faszinierenden Liedes auch schwerfällt.
Eventuell sollte man über dieses Prinzip noch mal nachdenken – gerade weil es einem oft wirklich leid tut, dass aus besagtem Grund ein bestimmter Titel nicht in der Bamberger Anthologie aufscheint. Mir sind dazu zwei Gedanken gekommen, die ich hier gerne zur Diskussion stellen würde:
a) Wäre es denkbar, die Erhellung eines Liedes an die ,Schwarmintelligenz‘ der Blog-Community zu delegieren? Ich könnte mir das Experiment so vorstellen, dass jemand einen Titel knapp vorstellt, ein paar Infos dazu gibt und die Probleme benennt, auf die er beim Versuch, das Lied zu verstehen gestoßen ist. Dann wird die offene Problematik vertrauensvoll der Leserschaft anheimgestellt, die – wenn sie denn interessiert sein sollte – über die Kommentarfunktion weiteres Sachwissen bzw. Interpretations-Ideen beitragen könnte.
b) Ebenfalls darüber diskutieren könnte/sollte man bei Gelegenheit einmal, ob Lieder in die Bamberger Anthologie aufgenommen werden könnten, die zwar musikgeschichtlich super-wichtig, aber demzufolge in Fachkreisen eben auch super-bekannt und ausführlichst bearbeitet worden sind, so dass man dazu als Nicht-Spezialist einfach nichts Neues, Selbständiges mehr zu sagen hat. Die Eigenleistung eines solchen Artikels bestünde dann allenfalls noch darin, das Bekannte in eigenständiger Auswahl, vielleicht unterhaltsamer und lustiger als bei Wiki zu referieren. (Als Beispiel für solche Fälle habe ich gerade Lohengrins „Gralserzählung“ in Wagners Oper vor Augen.)
Eine dritte Option wäre, fundierte Fremdbeiträge, wenn sie im Netz frei verfügbar sind, mit einem kurzen Teaser zu verlinken – dann wäre das Lied in der Anthologie und der verlinkte Text fände vielleich mehr Beachtung, insb. wenn er z.B. in einem Fachorgan erschienen ist, das sonst nur Spezielisten rezipieren.